Meistertreffen in Frankfurt
Acht von neun – ein geniales Starterfeld hat sich für das Internationale Festhallen Reitturnier Frankfurt (IFRF) vom 16. bis 19. Dezember angekündigt. Acht von den neun Mitgliedern des deutschen Dressur-Olympiakaders stehen auf der Nennungsliste. Ohne zu übertreiben kann man wohl von einem wunderbaren ‚Meistertreffen‘ des deutschen Dressursports sprechen.
Allein sechs Reiter des Olympiakaders gehen in der Großen Tour mit dem internationalen Grand Prix Special und der Kür präsentiert von peiker CEE an den Start. Die aktuelle Olympiasiegerin, Europameisterin und Deutsche Meisterin, Jessica von Bredow-Werndl, bringt den zwölfjährigen Hannoveraner Ferdinand BB mit, mit dem sie im Oktober schon die Weltcup-Station in Polen gewann und in Aachen zum siegreichen Nationenpreis-Team gehörte. Isabell Werth wird sich in den Sattel von Quantaz setzen. Auf den elfjährigen Brandenburger zählt Werth nicht zuletzt mit Blick auf kommende Championate. Dass er das Zeug dazu hat, hat er bereits mehrfach gezeigt, unter anderem in Aachen als er mit 88 Prozent die Kür für sich entschied. Helen Langehanenberg reist mit ‚Mausi‘ an. Im wahren Leben heißt Mausi Annabelle, war als Ersatzpferd mit in Tokio und zählte zum Goldteam bei den Europameisterschaften in Hagen. Benjamin Werndl, ist nicht nur der Trainer und Bruder von Jessica, er ist auch selbst Mitglied im Olympiakader. Am vergangenen Wochenende hat er gerade ein tolles Comeback nach 14 Monaten Turnierpause mit dem zwölfjährigen Famoso gefeiert: mit 75,633 Prozent gewann das Paar in Ising den Grand Prix. Daran möchten er und Famoso in der Festhalle anknüpfen. Carina Scholz und Hubertus Schmidt komplettieren die Garde der deutschen Olympiakaderreiter in Frankfurts Großer Tour.
Aber natürlich sind Deutschlands Beste auch in den Serienfinals vertreten: Isabell Werth tritt im Finale des Louisdor-Preises mit Superb an. Die siebenmalige Olympiasiegerin hat eine feste Vorstellung von der Zukunft der neunjährigen Surprice-Tochter, in der das Wort ‚Championatspferd‘ auf jeden Fall eine Rolle spielen soll. Im Louisdor-Finale wird Werth auf ihre Tokio-Team-Kollegin Dorothee Schneider treffen. Die Reitermeisterin hat sich bei der letzten Etappe in Oldenburg mit Sisters Act OLD für die Festhalle qualifiziert. Für beide Finals, im Louisdor-Preis und im Nürnberger Burg-Pokal, hat sich Olympiakader-Mitglied Frederic Wandres ein Ticket gesichert: mit Hot Hit für den Nachwuchspferde-Grand Prix, mit Quizmaster für den Burg-Pokal. Damit ist Wandres das erste Mal im Finale des Burg-Pokals dabei und das beim 30. Geburtstag der Traditionsserie. Aus dem Olympiakader wird in Frankfurt lediglich Reitmeisterin Ingrid Klimke fehlen. Auch sie hatte sich mit Firlefranz für das Burg-Pokal-Finale qualifiziert, muss aber aus gesundheitlichen Gründen pausieren.
Ein Blick auf diese Liste macht klar: Hausherr Matthias Alexander Rath trifft im Viereck auf stärkste Konkurrent. Denn auch er hat sich mit Destacado FRH und Thiago GS Tickets für die beiden Nachwuchspferde-Finals verdient. „Mein Reiterherz freut sich auf diese enorme Herausforderung“, erklärt der Turnierleiter. „Mein Veranstalterherz auf das wahrscheinlichste beste Dressur-Starterfeld, das wir je in der Frankfurter Festhalle hatten.“